Die einzigartige Kirche St. Johannes der Täufer hat im Laufe ihrer Geschichte zahlreiche
bedeutende Veränderungen erfahren. Ursprünglich wurde sie im 7. Jh. n. Chr. als einschiffiger Bau errichtet, und zwar in einem besonderen historischen Kontext, als die Region an der Küste von Budva unter der Kontrolle des Benediktinerreiches stand. Im 9. Jahrhundert, mit der Ankunft der Benediktiner, wurde Budva zu einem bedeutenden christlichen Zentrum, und die Kirche des Heiligen Johannes des Täufers wurde in die Kathedrale der Stadt umgewandelt. Ihr heutiges Aussehen ist das Ergebnis von Restaurierungsarbeiten nach dem Erdbeben von 1667.
Der Kirchenkomplex besteht aus drei Teilen: der Hauptkirche, dem Glockenturm (19.
Jahrhundert) und dem Bischofshof (18. Jahrhundert), die zusammen eine einzigartige
architektonische Komposition bilden. Im Altarbereich der Kirche befindet sich die Ikone der
Mutter Gottes, der Großen Panagia aus dem 14. Jahrhundert, bekannt als Madonna von Budva – ein einzigartiges Beispiel mittelalterlicher Ikonographie aus diesem Teil des Mittelmeeres. Historischen Quellen zufolge befand sich die Ikone einst in der Kirche Santa Maria in Punta und war eine wichtige Pilgerreliquie.